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Debattieren für mehr Demokratrie

Eintrag vom 23. Februar 2019

Am Mittwoch, den 20.02. traten die Schüler des Debattier-Kurses mit Frau Wessel und Frau Bleckmann den Weg nach Detmold zum Regionalwettbewerb „Jugend debattiert“ an.

Im Schulentscheid im Januar zuvor wurden bereits die besten Debattanten des Kurses ermittelt. Philip Wiese und Leni Wittemeier aus Jahrgang 8 vertraten die Verbundschule Hille in Detmold.

Die anfängliche Nervosität war schnell verflogen, als das Klingelzeichen der Debattier-Glocke ertönte und die Debattanten ins Wortgefecht einstiegen. Auch wenn es für eine Platzierung im Finale nicht reichte, möchten Philip und Leni ihre Teilnahme nicht missen, haben sie doch hier die Erfahrung machen können, sich im Streitgespräch mit Schülern anderer Schulen zu messen, ihre Perspektiven auf verschiedene Fragestellungen erweitert und hilfreiche Rückmeldungen der Jury mit nach Hause nehmen können.

Ein besonderer Dank gilt auch der Schülerin Carolin Holle (Q1), die als Jurymitglied beim Regionalwettbewerb eingesetzt war und sich zuvor in einer Schulung darauf vorbereitet hatte.

Aber was hat Debattieren nun mit Demokratiebildung zu tun?

Wir alle wollen in einer demokratischen Gesellschaft leben, aber inwiefern sind wir selbst aktiver Teil davon? Debattieren schult die Art des Denkens und der Meinungsbildung. Im Mittelpunkt stehen aktuelle kontroverse Fragestellungen aus Politik und Gesellschaft. Häufig stammen diese Fragen dabei aus der Lebenswelt der Schüler selbst, wie auch die Fragen des diesjährigen Wettbewerbs:

  • Sollen auch Nicht-Pädagogen in Schulen unterrichten dürfen?
  • Soll das Reparieren von defekten Elektrogeräten zum Unterrichtsfach werden?
  • Soll der öffentliche Busverkehr in Ostwestfalen-Lippe zum nächstmöglichen Zeitpunkt auf Elektrobetrieb umgestellt werden?

Die Schülerinnen und Schüler, die das Debattieren im Unterricht erlernen,  trainieren hierbei die Fähigkeit, eine Position genau darzulegen, andere Ansichten zu akzeptieren und letztlich zu einer vielseitigen Betrachtung einer Problemstellung zu gelangen. Dies hilft den Schülern bei der Meinungsbildung und ihrer Urteilsfähigkeit – auch in zukünftigen gesellschaftlichen und politischen Fragestellungen. Außerdem können die Schüler ihre kommunikativen Kompetenzen verbessern, z.B. freies Sprechen vor Gruppen und allgemeine Ausdrucksfähigkeit.

Ganz egal, wie man nun genau beim Wettbewerb abschneidet – beim Debattieren „gewinnt“ man immer, und zwar an Erfahrung im Umgang mit kontroversen Fragen und der Fähigkeit, faire und den Horizont erweiternde Streitgespräche zu führen.

 

Autorin: J. Bleckmann

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