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PRESSE: Verbundschule Hille wird für 3,5 Millionen Euro saniert und modernisiert

Eintrag vom 22. März 2018

Hille (mt). Die Verbundschule Hille wird nicht nur erweitert (das MT berichtete), auch der knapp 40 Jahre alte Altbau wird in fünf Bauabschnitten saniert und modernisiert. Die Verwaltung hatte der Politik ein Konzept vorgelegt, die finale Abstimmung im Rat brachte ein einstimmiges Votum.

Sofern es die finanziellen Möglichkeiten zulassen, sollen bis zum Jahr 2023 insgesamt 3,513 Millionen Euro investiert werden. Für die Finanzierung stünden ausreichend Mittel aus den Pauschalen des Landes sowie des Sonderprogramms „Gute Schule 2020“ zur Verfügung, heißt es aus dem Rathaus.

Die Verbundschule Hille ist die einzige weiterführende Schule in der Gemeinde Hille und wird aktuell von rund 1500 Schülerinnen und Schülern besucht. Zwar sei die Bausubstanz auf Grund der massiven Bauweise gut, dennoch stünden im Altbau erhebliche Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten an, sagte Berichterstatter Bernd Küchhold im Bildungsausschuss. Außerdem entsprächen die elektrotechnischen Anlagen und das Trinkwassernetz nicht mehr den sicherheits- und hygienetechnischen Vorgaben. Die Schule solle modern ausgestattet werden, um einen zeitgemäßen Unterrichtsbetrieb zu ermöglichen.

Insbesondere der Altbau hat bereits etliche Generationen Schüler kommen und gehen sehen. Gebaut wurde dieser Teil der Schule in den Jahren 1980/1981 – seinerzeit noch als Hauptschule. Sanierungen im Bestand gab es seitdem nicht, nur vereinzelte Reparaturen und Brandschutzmaßnahmen. Das Konzept der Verwaltung, das mit verschiedenen Fachplanern erarbeitet wurde, sieht eine Umsetzung der Bauarbeiten über sechs Jahre vor. Die Planer haben Mängel und Schäden kartiert und auch die Ausstattung der Klassenräume überprüft. Die von den Arbeiten betroffenen Räume verteilen sich auf das Erdgeschoss und zwei Obergeschosse. Das Gebäude ist teilunterkellert. Im Außenbereich seien bereits die Fassade und ein Teil der Dachkonstruktion saniert worden, heißt es. In den nächsten Jahren sind auch die übrigen Dachflächen dran.

In den Brandschutz hat die Gemeinde bereits in den vergangenen investiert, allerdings müssten vor allem im Bereich der Aula beziehungsweise Mensa noch Arbeiten umgesetzt werden, erklärte Bernd Küchhold. Die Schornsteinanlage sei abgängig und werde vom Bezirksschornsteinfeger nicht mehr abgenommen. Wegen der Dringlichkeit habe die Verwaltung den Auftrag für die Komplettsanierung bereits vergeben. Mit den Arbeiten soll in den nächsten Wochen begonnen werden. Ebenfalls im Frühjahr würden Grundleitungen und Entwässerungskanäle erneuert.

Die Böden im Altbau sind in einem schlechten Zustand. Einige Fliesen seien gerissen und verformt, zum Teil hätten sich Hohlräume gebildet. Das Konzept sieht vor, die Fliesen in den Fluren und Treppenhäusern auszutauschen. In den Klassenräumen sollen die Teppichböden gegen PVC-Beläge ausgetauscht werden. Das Ende ihrer Lebensdauer haben auch die Aluminiumfenster erreicht. Sie würden inklusive Sonnenschutz ersetzt.

Um die Brandschutz-Auflagen zu erfüllen, müssten einige Deckenplatten ausgetauscht werden. Sie würden zusätzlich mit einer entsprechenden Akustikeigenschaft versehen. Die Innenwände, die nicht verklinkert sind, bekämen einen neuen Anstrich. Des Weiteren würden neue Türen sowie eine neue Haupttüranlage eingebaut.

Die meisten Elektro-Verteilungen sowie die akustische Alarmierung stammen den Angaben zufolge aus den 80er-Jahren und sollen erneuert werden. Auch die Sicherheitsbeleuchtung im Gebäude entspricht nicht mehr den heutigen Sicherheitsstandards. Das Konzept sieht die Umrüstung der Beleuchtung in den Fluren und den Klassen auf LED-Technik vor.

Da die Verbundschule im Ausbaubereich des Breitband-Masterplanes des Kreises Minden-Lübbecke liegt, würde das Gebäude, so Küchhold, einen eigenen Glasfaserhausanschluss bekommen. Aus diesem Grund werde im Zuge der Sanierung die vorhandene WLAN-Struktur ausgebaut.

Die Wandhydranten für die Löschwasserversorgung seien derzeit noch mit dem Trinkwassernetz verbunden – aus hygienischen Gründen ist eine Trennung nötig. In diesem Zusammenhang werde das Trinkwassernetz ebenso erneuert wie die Entwässerungs-Fallrohre und einige defekte WC-Anlagen. In den Klassen werden den Planungen zufolge Waschtische, Armaturen und Heizkörper modernisiert. Die Lüftungstechnik muss im Bereich der Lehrküche und der Physikräume auf den neuesten Stand gebracht werden – ebenso wie das Mobiliar im gesamten Altbau.

Eine Erneuerung der technischen Ausstattung – beispielsweise mit interaktiven Tafeln oder Tablets – sei im Konzept noch nicht berücksichtigt, so Küchhold. Die Verwaltung wolle die Ergebnisse eines Medienkonzeptes abwarten, das in Zusammenarbeit mit dem Kommunalen Rechenzentrum Minden-Ravensberg/Lippe erstellt wird.

Copyright © Mindener Tageblatt 2018

Quelle: http://www.mt.de/lokales/hille/22092740_Verbundschule-Hille-wird-fuer-35-Millionen-Euro-saniert-und-modernisiert.html

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