Die Hummeln zieht es in den Norden
Eintrag vom 27. Oktober 2020
Im sechsten Jahrgang fahren die Klassen der Verbundschule Hille für gewöhnlich auf eine fünftägige Klassenfahrt – und auch wenn Corona uns zuerst einen Strich durch die Rechnung zu machen drohte, haben die 29 Hummelkinder der 6h mit ihren beiden Klassenlehrerinnen Anfang Oktober ihre Koffer gepackt.
Das Ziel war Burhave in Butjadingen, direkt hinter dem Deich an der Nordsee.
Das Wetter spielte in der Zeit vom 5. bis zum 9. Oktober nur sehr mäßig mit, denn immer wieder wurden die Hummeln von Regenschauern begleitet. Aber wer eine echte Hiller Hummel ist, der lässt sich von so ein bisschen Regen nicht beeindrucken. Die Wattwanderung in Eckwarderhörne wurde auch bei Dauerregen in Angriff genommen. In Gummistiefeln und Regenjacken trotzten die Kinder den Naturgewalten und folgten dem Wattführer neugierig in den Lebensraum Watt. Hier wurde nicht nur der obligatorische Wattwurm ausgegraben, sondern der Wattführer erklärte den Kindern ebenso, was dieses Lebewesen mit ihren Vätern gemeinsam hat.
Doch die Hummeln hatten ebenso wenig Angst vor dem Wasser von unten wie vor dem Wasser von oben. Bei einer Tretboot-Regatta in der Burhavener Nordsee-Lagune mussten die Kinder nicht nur kräftig in die Pedale treten, sondern auch auf einem Stand Up Paddle-Board das Gleichgewicht halten, während sie eine Boje zwischen sich hielten. Eine Hand voll Hummeln ging im Verlauf des Rennens baden, aber das spornte die Kinder nur umso mehr an. Und ein heißer Kakao sowie eine heiße Dusche im Anschluss tauten dann auch die letzten Finger wieder auf.
In Fedderwardersiel besuchte die Klasse das Nationalpark-Haus und lernte dort viel über die Region Butjadingen und die damit verbundenen Besonderheiten. Wie man dem Meer ein bisschen Land abluchst, dieses dauerhaft trocken hält oder wie teuer eigentlich ein eigener Fischkutter ist – mit diesem Wissen konnten die sympathischen Führerinnen die Sechstklässler überraschen.
Die Zeit zwischen den Programmpunkten nutzten die Kinder vor allem gemeinsam. Es wurden Spieleabende veranstaltet und Jutebeutel mit maritimen Motiven gestaltet. Auch ein Mund-Nasen-Schutz wurde – ganz zeitgemäß – kreativ bemalt. Beutel und Mundschutz wurden anschließend mit viel Spaß bei einer Modenschau präsentiert.
Auch wenn Corona die Möglichkeiten der Klassenfahrt etwas einschränkte, haben alle Kinder die Klassenfahrt genossen und hatten nach der langen Distanzlernphase viel Spaß miteinander. Dabei stand ein verantwortungsvoller Umgang mit anderen und miteinander stets im Vordergrund, ohne das beherrschende Thema zu sein.
Für die 6h steht fest: Die Klassenfahrt war ein voller Erfolg.
Autorin: R. Stegemeyer
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