Lernen in einer digital geprägten Welt
Eintrag vom 5. Oktober 2018
Letzte Woche fand für alle Lehrerinnen und Lehrer ein Pädagogischer Tag unter dem Motto „Lehren und Lernen in einer digital geprägten Welt“ statt.
Der Vormittag der Veranstaltung stand im Zeichen der grundlegenden Auseinandersetzung mit der Thematik des digitalen Lernens in Schule und Schulentwicklung. Frau Prof. Dr. Eickelmann von der Universität Paderborn gab Einblicke in die Herausforderungen und Perspektiven des digitalen Wandels des Unterrichts und der gesamten Schulwelt. Sie ist am Lehrstuhl für Schulpädagogik tätig und begleitete bereits diverse nationale und internationale Studien zum Thema Medienkompetenz und Digitalisierung von Unterricht.
Natürlich nutzen Schüler digitale Medien, wie etwa Smartphones, sehr häufig in ihrer Freizeit. Beim Erwerb der Medienkompetenz, die besonders im Rahmen der Schule gefördert werden soll, gehe es aber vielmehr um einen verantwortungsbewussten und reflektierten Umgang mit Medien als ihre Nutzung allein, so die Referentin. Die Lehrer spielen im Aufbau dieser Kompetenzen ihrer Schüler eine Schlüsselrolle.
Was heißt dieser digitale Wandel in der Lebenswelt und im Bereich Schule für Hille? Die Verbundschule ist nicht erst seit gestern digital unterwegs. Auch wenn die Schule bereits im Jahr 2015 flächendeckend in allen Klassen- und Kursräumen Beamer, Lautsprecher und Projektionsflächen installiert hat, zudem über mehrere Computerräume verfügt, wurde in den letzten Jahren das Spektrum um ausleihbare Tablet PCs erweitert. In einigen Unterrichtsszenarien kommen auch von den Schülern mitgebrachte Geräte zum Einsatz (BYOD: Bring your own device). Es kommt nicht immer darauf an, möglichst viel Technik anzuschaffen, sondern man müsse immer im Blick haben, wie sie methodisch sinnvoll genutzt würde, so der Tenor. Digitale Medien seien ein Werkzeug unter vielen, sind sich viele Lehrer im Kollegium einig. Die Lehrerschaft und Frau Eickelmann sehen in ihnen ein großes Potenzial den Unterricht zu „ergänzen, anzureichern und anders zu gestalten“. Schreiben, Rechnen und künstlicheres Arbeiten bleiben natürlich weiterhin grundlegende Bestandteile des Unterrichts.
Ein immer stärker digitalisierter Unterricht bringt viele neue Chancen mit sich, motiviert die Schüler und holt sie in einem Bereich ab, den sie auch ihrem Alltag längst kennen: So spielen unter anderem Lernvideos, Gamification, Lern-Apps & Co nicht nur im Schüleralltag eine große Rolle, sondern wurden in nachmittäglichen Workshops am Pädagogischen Tag von den Lehrern selbst erprobt und diskutiert. Der Blick in den medialen „Werkzeugkoffer“ war für alle Beteiligten interessant und zeigte nicht zuletzt, wie viel Spaß der Umgang mit neuen Medien bereiten kann und wie viel kreatives Potenzial dabei entfaltet wird.
Text: Schülerzeitung
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