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Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten 2024/25 – Förderpreisgewinn

Eintrag vom 8. Juli 2025

Zu Beginn des Schuljahres 2024 beschlossen wir gemeinsam mit unserer Lehrerin, Frau Neuser, im Geschichts-Zusatzkurs am Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten zum Thema „Bis hierhin und nicht weiter!? Grenzen in der Geschichte“  teilzunehmen. Anfangs konnten wir uns nur schwer vorstellen, wie ein solcher Wettbewerb ablaufen würde – geschweige denn, wie wir ein passendes Thema zum Oberbegriff „Grenzen“ finden sollten.

In einer ersten Phase sammelten wir im Kurs Ideen und Assoziationen rund um das Thema Grenze: geografische, politische, aber auch persönliche und emotionale. Aus dieser Sammlung entwickelten sich unterschiedliche Ansätze, und schließlich entschieden wir – Gianna, Fenja, Lucas und ich (Louisa) – uns für das Thema Schlesische Vertriebene in Minden-Lübbecke nach dem Zweiten Weltkrieg, da ein paar aus unserer Gruppe selber einen persönlichen Bezug zu diesem Thema haben. Ein zentrales Kriterium des Wettbewerbs war der regionale Bezug. Deshalb legten wir den Fokus auf Schicksale von Vertriebenen im Kreis Minden-Lübbecke.

Gianna-Carolina Kroner, Fenja Schütte, Lucas Kutz, Louisa Müller und Frau Neuser

In diesem Zusammenhang diente uns die Tante eines Gruppenmitglieds nicht nur als persönliche Quelle, sondern wurde auch zur Inspiration für unser gesamtes Projekt. Wir versuchten, ihr Leben – basierend auf Erzählungen und historischen Recherchen – möglichst authentisch zu rekonstruieren und verarbeiteten es in Form eines fiktiven Tagebuchs. Unterstützt wurden wir dabei durch einen Besuch im Kreisarchiv, intensive Internetrecherche und ein ausführliches Interview mit der Zeitzeugin, die uns viele wertvolle Einblicke gab.

So entstand ein Tagebuch, das zwar fiktiv ist, aber auf realen Ereignissen und einem echten Schicksal beruht – ein Versuch, Geschichte greifbar zu machen. Die Arbeit an diesem Projekt war zeitintensiv und fordernd, besonders neben den regulären Abiturvorbereitungen. Doch nach einem halben Jahr intensiver Zusammenarbeit reichten wir unser Ergebnis ein – zunächst ohne große Erwartungen.

Am Tag unserer mündlichen Abiturprüfungen erreichte uns dann die überraschende Nachricht: Unser Beitrag wurde mit einem Preis ausgezeichnet. Die Freude und der Stolz, die wir in diesem Moment empfanden, waren kaum in Worte zu fassen. Es war eine wunderbare Bestätigung dafür, dass sich unser Einsatz und unser Engagement gelohnt hatten.

Autorin: Louisa Müller

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