Begabungsförderung: 10 Tage Genetik und Evolution im Schloss: Die Juniorakademie
Eintrag vom 10. September 2025
Ich durfte in diesen Sommerferien an der Juniorakademie NRW teilnehmen. Die Juniorakademie ist eine 10-tägige Akademie, die es in fast allen deutschen Bundesländern gibt. Jedes Jahr gibt es verschiedene Kurse, die angeboten werden. Die Themen sind immer sehr unterschiedlich, von Psychologie, über Physik bis zu Evolution.
Doch wie kommt man zur Juniorakademie? Jede Schule darf jedes Jahr zwei Schüler bzw. Schülerinnen der Jahrgangsstufe 8 oder 9 nominieren, meist einen Jungen und ein Mädchen. Nachdem mir meine Klassenlehrer die Juniorakademie vorgestellt haben, konnte ich mich bewerben. Dafür musste ich mehrere Dokumente ausfüllen, Unterlagen einreichen und ein Motivationsschreiben verfassen. Nach einiger Zeit habe ich dann tatsächlich die Zusage bekommen und ich wurde sogar in meinem Wunschkurs „The natural World and Evolution“ angenommen. Das Besondere in NRW ist nämlich, dass es sogar zwei Standorte für die Juniorakademie gibt, einen in Jülich und einen in Ostbevern. Ostbevern ist der einzige englischsprachige Standort in Deutschland. Das klingt zwar erstmal einschüchternd, aber es war echt nicht so schwer! Die Kursleiter waren beide Engländer. Dementsprechend war der Kurs auf Englisch, aber alles andere und auch in Gesprächen mit den anderen Teilnehmern haben wir immer Deutsch gesprochen.

Am ersten Tag gab es erstmal eine kleine Vorstellung der Kursleiter und wir konnten unsere Zimmer beziehen, nachdem wir von unseren Eltern Abschied genommen hatten. Untergebracht waren wir in den Gebäuden rund um die Loburg. Das ist eine Schule mit Internat, in der wir geschlafen haben und wo auch die Kursräume waren. Im Schloss waren wir aber leider nur für die Mahlzeiten. Jeden Tag ging es schon sehr früh los. Um 6:30 Uhr gab es eine halbe Stunde Frühsport und danach Frühstück. Danach haben wir uns immer erstmal mit allen, also auch die beiden anderen Kurse, die an dem Standort stattfanden, getroffen und den Tag besprochen. Danach hatten wir 3,5 Stunden Kurszeit mit anschließendem Mittagessen. Nachmittags gab es mehrmals für alle Chor, aber an manchen Tagen konnte man sich auch zwischen Chor und Sport entscheiden. Dann sind wir nochmal mit unseren Kursen zusammengekommen und hatten danach Abendessen. Abends hat jeder Teilnehmer selbst ein sogenanntes Kursübergreifendes Angebot (KüA) angeboten. Das war immer sehr unterschiedlich, aber immer sehr lustig. Es gab Knüpfkurse, Sprachkurse, Sportangebot oder Tanzkurse.
In meinem Hauptkurs ging es ja um Evolution und Genetik. Im Unterricht haben wir uns mit Anpassungen von Tieren an ihre Umwelt, genetisch bedingte Krankheiten, Genmutationen und anderen spannenden Themen beschäftigt. Geendet ist die Juniorakademie mit einer Veranstaltung, bei der alle Kurse in 15 Minuten auf Englisch vorgestellt haben, was sie in der Zeit gemacht haben. Neben unseren Eltern waren auch die Sponsoren und Veranstalter der Juniorakademie da. Natürlich haben wir dann auch unsere Urkunden bekommen.
Insgesamt war es eine unbeschreibliche Zeit, in der ich viel lernen konnte und auch viele neue Menschen kennenlernen durfte. Ich würde die Juniorakademie wirklich jedem empfehlen, der die Möglichkeit dazu hat!
Autorin: Sarah Wulf, 10h


