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Kunstprojekt: Selbstinszenierung

Eintrag vom 11. Februar 2015

Der Kunstkurs inspiriert von Fotografiekünstlerin Cindy Sherman

In Anlehnung an die Werke Cindy Shermans hat sich der Kunstkurs der Q2 mit dem Thema Selbstinszenierung in der Fotografie beschäftigt.

In der Kunst von Cindy Sherman geht es um Geschlechterrollen, selbst- oder fremdbestimmte Identität. Sherman schlüpfte mithilfe von Kostümierungen und Requisiten in unzählige Rollen, um beispielsweise Rollenbilder zu hinterfragen
und ihre Betrachter zu schockieren.

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Unsere Aufgabe war es, vor dem Hintergrund Shermans Arbeiten, uns mit gesellschaftlichen
Rollenbildern zu beschäftigen und uns in eine, für uns einnehmbare Rolle, zu inszenieren.

Hier ein Beispiel aus unserem Kunstkurs:

Ohne TitelEine Gruppe unseres Kurses hat sich mit den heutigen Rollenbildern junger Frauen beschäftigt. Es ging darum zu zeigen, dass man oftmals nur vor die Fassade guckt und von eigentlichen Problemen gar nichts mitbekommt.

Auf den ersten Blick ist eine junge Frau beim Schminken zu erkennen, jedoch sieht man auf den zweiten Blick, dass das Mädchen erst ihre eine Seite geschminkt hat.
Auf der anderen Seite fallen die „verheulten“ Augen mit dunklen Augenrändern auf. Zusätzlich ist im Hintergrund eine Spritze zu erkennen

Die Gruppe wollte zeigen, dass junge Frauen heutzutage sehr auf ihr Äußeres bedacht sind. Das Mädchen versteckt sich durch ihre Schminke und ihre Kleidung, um ihre wahren Gefühle vor der Öffentlichkeit zu verstecken. Junge Frauen sind heutzutage einem großen Druck unserer idealisierten Gesellschaft ausgesetzt, welcher vor allem durch die Medien hervorgerufen wird. Stars und Models aus aller Welt prägen das Bild der perfekten Frau, welches für junge Frauen kaum erreichbar ist. Selbst wenn junge Frauen nahezu perfekt aussehen sieht man oft nicht was dahinter
steckt. Auf dem Foto der Gruppe sieht man, beispielsweise durch die Spritze, dass der Drang nach Perfektionismus auch in Depressionen enden kann.

 

 

 

Anhang 2

Bild 1

Anhang 3

Bild 2

 

zu Bild 1:

Das Bild soll die Rolle einer Hausfrau darstellen und das Klischee einer glücklichen und fleißigen Hausfrau aufheben und die Realität abbilden, denn diese ist bedrückend und einfältig und versetzt viele Personen dieser Rolle in Depressionen. Die Requisiten, wie z.B. die Schürze und der Kochhandschuh mit den Kochgeräten, sind so gewählt, dass sie die Rolle der Hausfrau repräsentieren. Die Haltung unterstützt das durchbrochene Klischee und zeigt die Verzweiflung über ihre monotone Lebensweise. Die Kette und der Ausschnitt verdeutlichen, dass die Person noch was Hübsches aus sich selbst machen möchte, aber letztlich doch an ihrer Rolle verzweifelt. Außerdem stellt die Perücke unordentliche Haare dar, was unterstreicht, dass die Frau selbst an ihrer Frisur verzweifelt. Die Beleuchtung ist in diesem Bild stark auf der Schürze und dem Hintergrund, da sie ein besonderes Merkmal der Rolle hervorhebt und das Milieu darstellt.

zu Bild 2:

Das Bild soll die Rolle des Models darstellen, welche die Realität so darstellt, dass sie ihren täglichen Bedürfnissen, dem Essen, nachgeht und dabei glücklich ist. Dies soll zeigen, dass Models sich nicht immer für ihren Beruf abmagern und auf Essen verzichten, sondern sich auch ihren Bedürfnissen hingeben müssen, welches in dem Fall das Essen ist. Die Requisiten sind die verschiedenen Dinge Essen und stellen die Bedürfnisse der Rolle des Models da, nach denen es sich sehnt aufgrund ihrer Rolle und glücklich dabei ist. Der Schmuck und die Kleidung stellt dar, dass die Person ihrer Rolle entsprechend hübsch gemacht wurde und immer auf ihre Figur achten und gut aussehen muss.Der Hintergrund stellt das noble und reiche Milieu dieser Rolle dar und zeigt, dass sie sich in einem Umfeld befindet, in welchem das Aussehen eine große Rolle spielt und das Essen bricht gerade diese Vorstellung auf.

 

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