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Unser Besuch in der Wewelsburg – Ein spannender und bewegender Tag

Eintrag vom 19. Juni 2025

„Die Wewelsburg – ein Ort mit schwerer Vergangenheit. Unser Besuch führte uns direkt an einen Schauplatz nationalsozialistischer Ideologie und ließ uns Geschichte hautnah erleben.“

Am 26.03.2025 machten wir, die Klassen 10g und h, eine spannende und zugleich nachdenklich machende Exkursion zur Wewelsburg. Gegen 8 Uhr starteten wir mit dem Bus unsere etwa anderthalbstündige Fahrt – die Vorfreude war groß, denn uns erwartete eine besondere Geschichtsstunde vor Ort. 

Direkt zu Beginn tauchten wir durch eine interessante Führung in die Zeit des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkriegs ein. Besonders eindrücklich war die Ausstellung zur SS-Geschichte, die viele bekannte Persönlichkeiten dieser Zeit thematisierte. Einige von uns hielten kurze Vorträge zu diesen Personen, was uns dem Thema und der Ausstellung noch näher brachte. 

Ein Highlight – wenn auch ein düsteres – war der Besuch in der Wewelsburg selbst. Besonders beeindruckt hat uns der sogenannte Raum mit der „Schwarzen Sonne“, ein symbolträchtiger Ort, der heute vor allem wegen seiner mystischen und ideologischen Bedeutung in der NS-Zeit bekannt ist. Anschließend gingen wir hinunter in die Gruft unter dem Turm, die früher eine zentrale Rolle in der NS-Mythologie spielte. Es war erstaunlich zu erfahren, wie stark solche Orte für Propagandazwecke missbraucht wurden.

Nach diesem intensiven ersten Teil des Tages hatten wir eine wohlverdiente Pause im Restaurant der Wewelsburg. Dabei überraschte uns Frau Henze-Paglasch mit einer kleinen Geste: Sie spendierte uns allen eine Portion Pommes – vielen Dank nochmal dafür!

Im zweiten Teil des Tages ging es in einem Vortrag unserer Museumsführerin um spannende Fragen: Welche Zeichen, Emojis oder Zahlen sind heute in bestimmten Zusammenhängen verboten? Was bedeuten sie und wofür stehen sie? Und: In welchen Läden wird Kleidung mit solchen problematischen Symbolen heute noch verkauft? Das Thema regte zu vielen Diskussionen an und alle waren ein wenig verwundert. 

Danach führten wir unsere Erkundung fort und beschäftigten uns mit der Kleidung der SS sowie Bauplänen und dem Modell des Konzentrationslagers Niederhagen. Besonders beklemmend war es, originale Film- und Hörspielausschnitte von Interviews mit Zeitzeug:innen zu sehen und zu hören. Diese persönlichen Berichte gaben dem Ganzen einen eindrucksvollen, oft erschütternden Einblick. 

Zum Abschluss besichtigten wir ein Denkmal zur Erinnerung an die Zeit des Nationalsozialismus sowie die Überreste des früheren Konzentrationslagers. Besonders beeindruckend war der Besuch eines noch stehenden Hauses – der alten Lagerküche. Diese original erhaltenen Räume vermittelten uns einen besonders authentischen Eindruck davon, wie das Leben damals für viele Menschen aussah. 

Gegen 17 Uhr traten wir schließlich die Rückfahrt an – mit vielen Eindrücken im Kopf. Die Exkursion war nicht nur lehrreich, sondern hat uns auch gezeigt, wie wichtig es ist, sich mit unserer Geschichte auseinanderzusetzen, um aus ihr zu lernen. 

Luisa Ehrhardt, Klasse 10g

Vlog-Autorinnen: Hannah Friesen, Ella Hüsener, Marlen Oberbrinkhoff und Ida Weihe

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