schatten
schatten

April, April!

Eintrag vom 1. April 2020

Wurde jemand von euch am 1. April auf den Arm genommen? Woher kommt eigentlich dieser Brauch, seine Mitmenschen am 1. April zu „veräppeln“?

Der genaue Ursprung ist nicht bekannt, jedoch vermuten viele, dass er aus Deutschland oder Frankreich kommt.

Die am häufigsten genannte Theorie bezieht sich auf eine Kalenderreform. Der französische König Karl IX. (Karl der Neunte) hat im Jahr 1564 die Zeiteinteilung des Kalenders verändert. Er verlegte eigenwillig den Neujahrstag vom 1. April auf den 1. Januar. Aus Spaß verschickten einige Menschen am 1. April weiterhin Einladungen zu Neujahrsfesten. Da es damals keine Zeitungen oder ähnliches gab, wussten viele Menschen nichts von der Kalenderreform. Zur Schadenfreude der Einladenden folgten deshalb viele Menschen der Einladung. Von Frankreich aus soll sich der Aprilscherz dann in ganz Europa verbreitet haben.

Heinrich IV. (Karl der Vierte) war König von Frankreich und ein Frauenheld. Er soll eine Einladung von einem Mädchen erhalten haben, das er am 1. April in seinem Lustschloss treffen wollte. Das Mädchen erschien nicht, stattdessen traf er dort seinen Hofstaat und seine Frau an, die den „Narrenball“ veranstaltete. So wurde Heinrich IV. in den April geschickt.

Eine andere Erklärung stammt aus der Bibel. Der gefallene Engel Luzifer soll am 1. April in die Hölle gekommen sein. Zudem soll der 1. April der Geburtstag von Judas Ischariot sein. Der Jünger Judas Ischariot hat Jesus verraten. Deshalb ist der 1. April für Christen ein Tag des Unglücks, vor dem man sich hüten soll.

Wo wird der 1. April gefeiert und was macht man da?

Teilweise werden in ganz Europa Späße gemacht. Sogar in Nordamerika wird diese Tradition weitergeführt. Ungefähr 60% der Menschen in Deutschland versuchen Freunde, Familie und Bekannte reinzulegen. Häufig sind das Kinder und Jugendliche. So gibt es z.B. in Kanada den “April Fool´s Day“ und auch in Österreich, der Schweiz, Frankreich, Italien und vielen anderen Ländern außerhalb Europas ist dieser Tag wohlbekannt. Natürlich hat derjenige, der „in den April geschickt wird“, auch einen “’Namen“‘. In Deutschland wird er “Aprilnarr “genannt. Als Auflösung des Schwindels dient zumeist der Ruf „April, April!“.

von Merle S.

zurück