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PRESSE: Gegen den Krieg in der Ukraine: Schüler bilden Peace-Zeichen

Eintrag vom 10. März 2022

Rund 1.500 Schülerinnen und Schüler haben am Donnerstag an der Verbundschule Hille ein Peace-Zeichen gebildet und damit ihren Wunsch nach Frieden zum Ausdruck gebracht. Die Schülervertretung (SV) hatte die Aktion vorbereitet – und es soll nicht die letzte sein.

Die Schüler halten blaue und gelbe Herzen, Luftballons in Form der weißen Friedenstaube und selbst gemalte Plakate in den Händen, aus dem Lautsprechern ist das Lied „Give peace a chance“ zu hören. „Während wir hier in der Sonne stehen, kämpfen auf der anderen Seite von Europa gerade Menschen um ihr Leben“, ist das Thema für Schulleiter Dirk Schubert ein sehr emotionales. Umso stolzer ist er auf die Schülerschaft, die an diesem Vormittag geschlossen zusammensteht. „Ich bin dankbar für dieses Soldaritätszeichen, das wir in die Welt schicken.“ Die Aktion sei nicht nur ein schönes Zeichen nach außen, sondern auch für die Schulgemeinschaft selbst. Der Glaube an Demokratie, Toleranz und Frieden sollte bleiben, so Schubert.

Für SV-Lehrerin Cordula Dammann, die selbst Politik unterrichtet, hat sich auch der Unterricht seit Ausbruch des Krieges geändert. „Wir haben teilweise Lehrpläne angepasst“, sagt sie. Die Schüler hätten so viele Fragen, dass die Lehrer darauf reagiert hätten. Für sie ist es wichtig, dass sie im Bezug auf den Krieg nicht nach Täter oder nach Aggressor differenzieren. „Es gibt keine einseitige Schuldzuweisung. Wir sind alle Menschen“, betont Dammann und lobt die Hilfsbereitschaft der Schüler. Insgesamt hätten sich rund 40 von ihnen an den Vorbereitungen für das Peace-Zeichen beteiligt.

Einer von ihnen ist Marvin Dittmann. Er kümmert sich nicht nur um Drohnen-Aufnahmen, sondern war auch schon morgens um 7 Uhr an der Schule, um das Friedenssymbol auf den Rasen zu sprayen. Wie Emilio Ziemann und Lea Rieke von der SV berichten, ist dies erst der Auftakt, weitere Aktionen sollen folgen. Geplant ist ein Kuchen-Verkauf, um Spenden für die Hilfsbedürftigen zu sammeln und eine Postkarten-Aktion. Auf die Karten können die Schüler ihre Wünsche, Gedanken und Ängste schreiben. Die Ergebnisse werden ausgestellt.

Viele Schüler hätten in den letzten Tagen nicht gewusst, wohin mit ihren Gedanken, sagt Emilio. Die Ereignisse seien erschreckend. „Krieg in Europa, das kannte weder ich noch meine Eltern“, sagt Lea. Ihre Sorge sei, dass der Konflikt sich weiter ausdehne. Deswegen käme ihre Aktion genau zum richtigen Zeitpunkt, findet auch Mia Engelage von der SV.

Quelle: https://www.mt.de/lokales/hille/Gegen-den-Krieg-in-der-Ukraine-Schueler-bilden-Peace-Zeichen-23214589.html

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