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PRESSE: Der Platz reicht nicht: Anbau der Verbundschule soll weiter aufgestockt werden

Eintrag vom 23. Februar 2018

Hille (mt). Während die Bauarbeiten an der Grundschule Hille im Zeitplan liegen, muss an der Verbundschule Hille noch einmal nachgebessert werden. Weil bereits jetzt feststeht, dass die Erweiterung den Raumbedarf nicht deckt, hat sich der Bildungsausschuss für ein weiteres Geschoss ausgesprochen. Da die Bagger bereits angerückt sind, ist Eile geboten. Aus diesem Grund sollte der Hauptausschuss in seiner Sitzung am gestrigen Donnerstagabend die Empfehlung des Fachausschusses bestätigen.

Die Mitglieder des Bildungsausschusses trafen sich am Dienstagabend nicht – wie gewohnt – im Rathaus, sondern am Schulzentrum in Hille, um sich selbst ein Bild vom Baufortschritt an der Grundschule und der Verbundschule zu machen.

Die Grundschule wird um einen eingeschossigen Satellitenanbau in Richtung Süden erweitert (das MT berichtete mehrfach). Darin finden zwei Klassen und ein Differenzierungsraum Platz. Der Massivbau bekommt eine Klinkerfassade und ein geneigtes Holzdach. Zudem sind in den Sommerferien einige Arbeiten im Bestand geplant, wie Gerhard Uphoff von der Verwaltung bei der Besichtigung der Baustelle erklärte. Unter anderem werde, um die Brandschutzauflagen zu erfüllen, eine flächendeckende Brandmeldeanlage installiert. Den gesteckten Kostenrahmen in Höhe von 740 000 Euro könne man voraussichtlich einhalten, so Uphoff.

Schulleiterin Helga Wittenfeld hofft, dass die Arbeiten weiter planmäßig vorangehen. In der nächsten Woche, so Uphoff, sollen die Zimmerleute mit dem Dach beginnen, anschließend würden die Fenster eingebaut, bevor es an den Innenausbau geht. Wenn alles gut läuft, kann beim Schulfest am 23. Juni die Einweihung des neuen Gebäudeteils gefeiert werden.

Noch nicht ganz soweit sind die Bauarbeiten an der Verbundschule fortgeschritten. Bislang wurden hier die Fundamente ausgehoben und Beton eingefüllt. Die Witterung würde entscheiden, wie schnell es hier vorangeht. Nach den Osterferien solle der Rohbau möglichst stehen, erklärte Gerhard Uphoff den Ausschussmitgliedern.

Zum Hintergrund: Der Anbau Richtung Osten war bislang zweigeschossig geplant, wobei jedes Geschoss Platz für jeweils drei Klassenräume und einen Differenzierungsraum bieten soll (das MT berichtete mehrfach). Der neue Gebäudeteil soll über einen Lichthof vom Bestandsbau abgerückt werden und ist über einen Verbindungsflur erreichbar. Grundlage der Planungen war ein Raumkonzept der Gemeindeverwaltung, wobei ein Fehlbedarf von elf Differenzierungs- und zwei Klassenräumen ermittelt wurde. Zwei Differenzierungsräume sollten im Neubau entstehen, die übrigen neun durch die Teilung vorhandener Klassenräume im alten Gebäude.

Mit der kürzlich getroffenen Entscheidung, das Gymnasium künftig in einem neunjährigen Bildungsgang zu führen (G9), würden mittelfristig zwei weitere Klassenräumen fehlen, wie Schulleiter Dirk Schubert am Dienstagabend erläuterte. „Mit der Entscheidung für G9 sind wir im Trend mit anderen Gymnasien. Keine einzige Schule im Kreis wird die G8-Option ziehen“, erklärte Schubert. In die Überlegungen seien Eltern und Kollegen einbezogen worden – 95 Prozent der Befragten hätten sich für G9 ausgesprochen. „Wir hoffen damit unseren Standort langfristig zu sichern“, sagte Schubert. Dass der Entschluss richtig sei, würde sich in den Anmeldezahlen für das Gymnasium widerspiegeln – die seien dem Schulleiter zufolge höher, als in den vergangenen Jahren

Die neue Planung – wie sie die Verwaltung am Dienstagabend zur Abstimmung brachte – sieht nun vor, den Erweiterungsbau um ein drittes Geschoss zu ergänzen. Diese Möglichkeit war bereits in der Ratssitzung im Juli 2017 thematisiert worden. Die ursprünglichen Pläne wurden dahingehend geändert, dass die Fundamente für eine spätere Aufstockung ausgelegt sein sollten.

Ein weiteres Geschoss kostet natürlich auch mehr Geld. Die Kosten für die reine Erweiterungsmaßnahme erhöhen sich demzufolge von 1 588 000 Millionen Euro auf nunmehr 2 520 000 Millionen Euro. Neben den reinen Kosten für das neu zu schaffende zweite Obergeschoss, seien bei dieser Summe auch Baukostensteigerungen zu berücksichtigen, so die Verwaltung.

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Quelle: http://www.mt.de/lokales/hille/22067781_Der-Platz-reicht-nicht-Anbau-der-Verbundschule-soll-weiter-aufgestockt-werden.html
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