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PRESSE: Wie am Meer: Beachsport-Anlage in Hille soll an Himmelfahrt fertig sein

Eintrag vom 8. Mai 2019

Hille (mt). Strand-Atmosphäre kommt an der Verbundschule Hille bei gerade einmal vier Grad Außentemperatur an diesem Mai-Morgen noch nicht auf. Hier entsteht in den nächsten Wochen eine Beachsport-Anlage (das MT berichtet).

Den beiden Schülersprechern Anika Starke und Robin Hirsch wird aber trotz winterlicher Temperatur schnell warm, als sie zur Schaufel greifen und beim Ausheben des Bodens mit anpacken.

Für das Projekt hätten sich die Schüler jahrelang hartnäckig eingesetzt, betont Schulleiter Dirk Schubert, der gerade noch die Abitur-Klausuren ausgeteilt hat, bevor er sich über den Fortgang der Bauarbeiten informiert. Sogar das nötige Startkapital haben die Schüler zusammen mit ihren Lehrern bei einem Sponsorenlauf im vergangenen Jahr gesammelt. Eine Summe von rund 10.000 Euro erliefen die Initiatoren. Als dann die Gemeindeverwaltung im März dieses Jahres ihre Zustimmung zum Bau der Anlage erteilte, ging alles ganz schnell. Am Freitag letzter Woche rückte bereits der Bagger an.

Bei ihrer Suche nach Unterstützern hatten die Schüler laut eigener Aussage „großes Glück“. Mit dem Hiller Friedrich-Wilhelm Schwenker haben sie einen ehrenamtlichen Bauleiter gefunden, der auf alle Planungsschritte ein Auge hatte. Dem Ingenieur ist es sicherlich auch zu verdanken, dass es nicht zu einer überraschenden Kostenexplosion gekommen ist. Ursprünglich sollte die Anlage im südwestlichen Bereich des Sportplatzes gebaut werden. „Wir haben die Pläne kurzfristig noch einmal optimiert, weil wir auf der Sportanlage das teils abschüssige Gelände hätten abfangen müssen – und das wäre teuer geworden“, sagt Schwenker.

Nach Rücksprache mit der Gemeinde habe man gemeinsam eine Lösung gefunden, so der Planer weiter. Der Beachplatz entsteht jetzt direkt neben dem vorhandenen Soccer-Platz – und kann am neuen Standort sogar etwas größer gebaut werden als ursprünglich geplant. „Durch die Vergrößerung kann auf dem Platz künftig nicht nur Volleyball, sondern auch Beach-Handball und Beach-Soccer gespielt werden“, sagt Anika Starke. Wichtig ist den Schülern, dass der Platz für alle Sportbegeisterten offen sein soll. Aus diesem Grund kooperiert die Schule auch mit den örtlichen Vereinen, die zugesagt hätten, sich an der Instandhaltung und Pflege der Sandplätze zu beteiligen.

„Mir macht es sehr viel Freunde, mit den Schülern zusammenzuarbeiten“, sagt Schwenker, während er die Fahrer der landwirtschaftlichen Maschinen einweist, die den Bodenaushub anfahren. Fast jeder, der in Hille einen Trecker besitzt, ist an diesem Morgen hier und unterstützt die Arbeiten – und zwar ehrenamtlich. „In Hille ist das alles sehr unkompliziert“, freut sich Lehrer Jasmin Gojacic.

Die Schüler sind beeindruckt, wie schnell die ersten Ergebnisse zu sehen sind. „Wir haben mit der Hilfe von Herrn Schwenker maßstabsgetreue Zeichnungen angefertigt, das Abstechen des Platzes übernommen, mit Firmen über Materialien gesprochen, Sponsoren gesucht und die Preise kalkuliert.“ Das Projekt sei ein guter Anschauungsunterricht für die Schüler, weiß Friedrich-Wilhelm Schwenker. Sie hätten ihr theoretisches Wissen praktisch umsetzten können

Anika Starke und Robin Hirsch hoffen, dass sie den selbst gesteckten Zeitplan einhalten können und die Anlage an Himmelfahrt fertig ist. Damit das klappt, sind die Schüler weiterhin auf Hilfe angewiesen und rufen dazu auf, sich an den Arbeiten zu beteiligen. Nachdem rund 350 Kubikmeter Boden abgetragen sind, wird eine Schotterschicht aufgebracht, bevor dann der Sand eingefüllt werden kann. Anschließend wird das Gelände modelliert – heißt, es werden Randsteine und Pfähle gesetzt und ein Zaun aufgestellt.

Läuft alles wie geplant, können die Spiele im Sand Ende Mai beginnen. Der Platz ist in den Sommermonaten bespielbar. Nur im Winter wird er zum Schutz mit einer Plane abgedeckt.

Copyright © Mindener Tageblatt 2019

Quelle: https://www.mt.de/lokales/hille/22449782_Wie-am-Meer-Beachsport-Anlage-in-Hille-soll-an-Himmelfahrt-fertig-sein.html

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