Schülerakademie Mathematik OWL in Oberlübbe 2025

Eintrag vom 12. Oktober 2025

Vom 4. bis 6. September nahmen 28 mathematisch besonders interessierte Neuntklässler:innen aus den Kreisen Minden-Lübbecke, Herford und Lippe an der Schülerakademie Mathematik OWL in Oberlübbe teil. Organisiert wurde die Veranstaltung erneut von der Verbundschule Hille.

In vier Workshops entdeckten die Jugendlichen die Vielseitigkeit der Mathematik: Im Kurs von Udo Brinkmann (ZfsL Minden) „3D-Sehen: Erzeugung von Anaglyphen“ erstellten sie eigene dreidimensionale Objekte in Geogebra am Notebook, im Workshop „Verwirrte Esel, neugierige Hunde: Geometrie trifft Algebra“ unter der Leitung des pensionierten Lehrers Bernd Reckelkamm ging es um Kurven und Ortslinien. Im Workshop von Karsten Hauptfleisch (Weser Gymnasium Vlotho) entwickelten die Teilnehmer:innen Verfahren zur kürzesten Vernetzung von drei Orten. Im Workshop der Lehrerinnen Maren Urner und Joana Benedikt von der Verbundschule Hille wurde das Kartenspiel „Dobble“ nicht nur gespielt, sondern auch mathematisch untersucht – am Ende konnten die Jugendlichen sogar ihr eigenes Dobble gestalten.

Am Samstag stellten die Teilnehmer:innen ihre Ergebnisse in Vorträgen, Plakaten und Gallery Walks Eltern, Geschwistern und Lehrer:innen vor. Auch Claudia Holle von der Osthushenrich-Stiftung und Volker Schubert als Vertretung der Bezirksregierung Detmold informierten sich über die kreativen Lösungen. Zum Abschluss erhielten alle Jugendlichen ihre Urkunden – und tauschten untereinander fleißig Handynummern aus, um den Kontakt zu neuen Freundschaften zu halten.

Ein abwechslungsreiches Sport- und Freizeitprogramm ergänzte die mathematische Arbeit, die von der Referendarin Birte Wittkamp und dem Mathe-Lehrer Frank Jarmuschke von der Verbundschule Hille organisiert und durchgeführt wurde. Zudem hospitierte eine Referendarsgruppe des ZfsL Minden und erhielt Einblicke in die praktische Begabtenförderung.

Teilgenommen haben Schüler:innen der folgenden Schulen:
Minden-Lübbecke: Besselgymnasium Minden, Herder-Gymnasium Minden, Immanuel-Kant-Gymnasium Bad Oeynhausen, Ratsgymnasium Minden, Söderblom-Gymnasium Espelkamp, Verbundschule Hille, Wittekind-Gymnasium Lübbecke, Gymnasium Rahden.
Herford: Friedrichs-Gymnasium Herford, Gymnasium am Markt Bünde, Weser-Gymnasium Vlotho.
Lippe: Engelbert-Kaempfer-Gymnasium Lemgo, Gymnasium Leopoldinum Detmold, Hermann-Vöchting-Gymnasium Blomberg, Rudolph-Brandes-Gymnasium Bad Salzuflen, Stadtgymnasium Detmold, Städtisches Gymnasium Barntrup.

Die Schülerakademie wird von der Bezirksregierung Detmold und der Osthushenrich-Stiftung gefördert. Weitere Akademien für die Jahrgänge 6 und 11 finden unter anderem in Vlotho und Petershagen statt.

Hier noch zwei Erfahrungsberichte von Marik und Thara, beide Schüler:innen der Verbundschule Hille:

Erfahrungsbericht von Marik Stürzebecher (9h)

Im Zeitraum vom 04.09.2025 bis zum 06.09.2025 nahm ich an der Schülerakademie in Oberlübbe teil. Dazu wurde ich von meiner Schule eingeladen. Ich wollte herausfinden, was man alles mit mathematischen Formeln machen kann und wie sich mathematische Probleme auf unterschiedliche Weise lösen lassen.

Am Anfang war ich gespannt, welche Menschen ich dort kennenlernen würde und was genau auf uns zukommt. Schon bald hatte ich die Gelegenheit, neue Leute kennenzulernen und einen von vier Workshops auszuwählen.

Später animierten wir diese Formen. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir, dass die Laptops, die wir dafür nutzten, zu schwach waren. Deshalb blieben drei andere Teilnehmer und ich nachts lange wach, um die Formen weiterzubearbeiten und zu verbessern. Dabei stellte ich fest, dass Tabellenkalkulationen oft komplizierter sind, als sie zunächst wirken.

Natürlich gab es auch schwierige und anstrengende Momente bei der Erstellung der Objekte. Doch weil wir als Gruppe zusammenarbeiteten, konnten wir viele Probleme schnell lösen und anschließend sogar anderen Teilnehmern bei ihren Schwierigkeiten helfen.

Zusammenfassend war die Schülerakademie für mich eine sehr schöne und spannende Erfahrung, die mir viel Spaß gemacht hat. Ich habe gelernt, dass Projekte, die auf den ersten Blick einfach erscheinen, in Wahrheit sehr anspruchsvoll, nervenaufreibend und anstrengend sein können. Besonders gefallen haben mir die Erstellung der Objekte und der starke Zusammenhalt in der Gruppe. Deshalb würde ich die Teilnahme jedem empfehlen und selbst jederzeit wieder mitmachen.

Erfahrungsbericht von Thara Prieß (9a)

In den 4 verschiedenen Gruppen haben wir unterschiedliche Probleme mathematisch gelöst, wie zum Beispiel die Berechnung des kürzesten Weges, oder „Wie funktioniert ein Dobble Spiel?“. 
Ich war in der Gruppe „Das Geheimnis des kürzesten Weges“. Hierbei haben wir Situationen aus dem Leben bekommen, wie zum Beispiel ein Eisverkäufer, der herausfinden möchte, wo der beste Standort für seinen Eiswagen am Strand ist. 
Dieses haben wir am Donnerstag bearbeitet. 
Am Freitag haben wir uns mit der Problematik beschäftigt, wo der beste Bauplatz für ein Zentrallager ist, dass 3 Filialen mit dem kürzesten Weg beliefern möchte. Dieses haben wir anhand des Sehnenvierecks und des Isogonal-Punktes (Gleich-Winkel-Punkt) gelöst. Das Ganze haben wir dann noch mit 4 Filialen durchgespielt, dabei brauchte man jedoch die Diagonalen. Bei 5 Filialen hat bisher noch niemand eine Lösung gefunden. 
Samstag haben wir unser Projekt dann Eltern und Lehrern vorgestellt. 
Dies war nochmal sehr spannend. 
An diesem Wochenende haben wir gelernt das Mathe kein langweiliges Zahlen-Jonglieren ist, sondern etwas, dass man im Alltag gebrauchen kann. 
Meiner Meinung nach war das eine tolle Erfahrung, wobei man viele neue Leute kennengelernt und neue Freundschaften geschlossen hat. 
Ich kann es somit nur jedem weiter empfehlen. 

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